Visionsfindung

 

Die Visionsfindung ist ein aus alten Traditionen überliefertes Übergangsritual, das Dir hilft, Klärung und Neuorientierung zu finden. Rituell gestaltete Rückzüge in die Natur wurden in vielen Kulturen und zu allen Zeiten der Geschichte praktiziert. Es hilft Krisen zu bewältigen und Übergänge von einer alten in eine neue Lebensphase bewusst zu gestalten. 

Ich liebe die Bezeichnung der Visionsfindung. Dieses Wort macht deutlich, dass in der Visionssuche/Vision Quest ein Zustand des Innehaltens und Still Werdens angestrebt wird. In der Natur kann ich meinem Herzen lauschen und eine äußere Resonanz auf mein inneres Sein erfahren. Das alltägliche ‚Hamsterrad‘ der Gedanken kommt zur Ruhe, der Geist darf sich entspannen und loslassen. 

 

 „…Der Mensch kann den Lebenssinn nicht suchen, er kann ihn nur finden …“ 
C. Sedmak

 

Die Visionfindung beginnt mit der Entscheidung aus der Komfortzone der alltäglichen Gewohnheiten heraustreten zu wollen und sich dem Abenteuer des Neuen zu stellen. Dazu gehört die Kraft deiner Sehnsucht und eine Portion Leidensdruck. Das Leid dient als Motor zum Aufbruch und die Sehnsucht ist der Ruf deiner Seele, jetzt weiter gehen zu wollen.

Nach der Vorbereitungszeit vor Ort beginnt die viertägige Auszeit in der Natur. Du verlässt das Seminarhaus, gehst nach Draußen und lässt die Zivilisation und ihren Pflichten hinter dir. In diesem Freiraum gibt es nur noch Dich und die Natur. 

Diese Auszeit kann deiner individuellen Befindlichkeit angepasst und zu deiner stillen Alleine- und Rückzugszeit werden. Das wichtigste ist, in keine Überforderung mehr zu kommen und selbst zu entscheiden, was für dich das Richtige ist.

„Es gibt Zeiten in deinem Leben, da ist es nötig, alles hinter dir zu lassen. 
Zeit, hinauszugehen und mit Gott alleine zu sein, mit der Natur und ihren Wesen. 
Und an diesem einsamen Platz ist der Held oder die Heldin, 
der Suchende oder Pilger allein mit den Wesen der Natur. 
Und an diesem einsamen Ort geht der Mensch auf Innenschau, 
erhält wie ein Geschenk Antworten, Klarheit, eine Vision, 
die er mit zurücknimmt zu seiner Gemeinschaft, 
auf dass sie weiter bestehen kann und blüht 
und damit das Leben weitergeht." 
Steven Foster

Ablauf einer Visionsfindung

Die Visionsfindung, auch Vision Quest oder Visionssuche genannt, ist in drei Phasen unterteilt:

  • 4 Tage Vorbereitung in der Gruppe - Zeit der Bewusstwerdung und Loslösung
  • 4 Tage und 4 Nächte alleine in der Natur - Zeit der Innenschau und Visionen
  • 4 Tage Nachbereitung in der Gruppe - Zeit der Integration und Handlung

An meinen Visionsfindungen nehmen drei bis zwölf Leute teil. Die Visionsfindung ist in erster Linie jedoch keine Gruppenveranstaltung, sondern bietet jede:m/jede:r Teilnehmer:in die Möglichkeit zu ganz eigenen Prozessen. 

Deine viertägige Natur-Auszeit kann ganz individuell gestaltet werden. Es besteht die Möglichkeit sie in eine persönliche stille Alleinezeit umzuwandeln, um sie ganz auf deine Bedürfnisse abzustimmen.

Es können auch Einzel-Visionsfindungen gebucht werden, die deine individuelle Situation und deine körperlichen Gegebenheiten noch stärker berücksichtigen.

 

Die Unterkünfte am Ort der Visionssuche sind einfach, Zelten ist möglich. Jede:r bringt selbstständig Verpflegung mit. Gekocht wird einzeln oder in der Gruppe, es gibt keine Einschränkungen bei den Ernährungsformen.

4 Tage Vorbereitung

Die ersten vier Tage dienen dem Klären der persönlichen Absicht: 

Warum gehe ich in die Natur? Was sind die wirklichen Themen in meinem Leben? 

Du hast die Zeit und die Stille diese inneren Fragen zu vertiefen und zu deinen tiefsten Herzensanliegen zu finden. Allmählich fokussiert sich deine Absicht zu einem Satz, der dich die folgenden Tage begleiten und tragen wird. 

Die Vorbereitung dient auch der Eingewöhnung in die Natur, ins Fasten, ins Gestalten eigener unterstützender Übungen, ins Sicherheitssystem und in den Umgang mit eigenen Ängsten. Für alle Fragen ist hier viel Zeit.

Es besteht die Möglichkeit deine Auszeit individuell zu gestalten.

4 Tage und 4 Nächte 
in der Natur

Bereits während der Vorbereitungstage findest du deinen persönlichen Kraftplatz in der Natur. Auf Nahrung wird verzichtet, Wasser steht ausreichend zur Verfügung. 

Die Ausrüstung ist minimal, aber sicher und besteht vor allem aus Plane oder Tarp, Isomatte, warmem Schlafsack und warmer Kleidung.

Durch das Heraustreten aus deinem Alltag und der Einschränkung von Ablenkungen (auch dem Essen) wird es dir möglich, ganz bei dir anzukommen.

Dein Kopf wird stiller und das Bauchgefühl, deine Intuition wird hörbarer. Die Natur wird zum Spiegel deiner Seele. 

Gleichzeitig eröffnet sich dir ein großer Freiheitsraum, in dem du von deinen alltäglichen Pflichten und den gesellschaftlichen Normen entbunden bist.

4 Tage Nachbereitung

Nach der Rückkehr erzählen alle Ihre Geschichten aus der Auszeit. Mein:e Partner:in und ich spiegeln die Erfahrungen und „übersetzen“ so die individuellen Bilder und Erlebnisse. Dies geschieht ohne Ratschläge, Belehrungen und Diskussionen. 

Du wirst dabei unterstützt, die Einzigartigkeit und Schönheit deiner Erfahrungen zu erkennen. Die wertvollen Erkenntnisse zu verinnerlichen, die Botschaften der Natur zu verstehen und sie in deinen Alltag zu übertragen.

Abschließend werden eigene konkrete Schritte entwickelt, um sie ins alltägliche Leben zu integrieren. 

 

Ihre Sicherheit

Jede:r Teilnehmer:in bestätigt schriftlich, dass sie:er aus medizinischer Sicht in der Lage ist zu fasten. Jede:r füllt einen Gesundheitsbogen aus, der auch die Telefonnummer des Hausarztes enthält. Das Gebiet der viertägigen Auszeit ist räumlich definiert. Heide Steiner und der sie unterstützende zweite Visionsfindungs-Leiter wissen, wo sich der Kraftplatz eine:s/eine:r jeden befindet, an dem sie:er sich aufhalten wird. Jede:r weiß, wo sie:er im Notfall Hilfe erhält. Je zwei Teilnehmer:innen fungieren als „Buddy“: Es wird ein Treffpunkt vereinbart, an dem jede:r täglich ein Zeichen dafür ablegt, dass es ihr:ihm gut geht.

Ich bin Mitglied im deutschsprachigem Netzwerk für VisionssucheleiterInnen und den ethischen Richtlinien und Standards verpflichtet.

Teilnehmer:innenstimmen weiter unten.

 

Wenn Sie noch Fragen haben, dann rufen Sie mich an. Ich freue mich über Ihr Interesse!

 

 

Teilnehmer:innen berichten

"Hallo liebe Heide, 
meine Gedanken sind immer wieder in den Vogesen und bei dir. Es war eine wunderbare Zeit für mich - und seitdem habe ich bis jetzt keinerlei Blasenbeschwerden - endlich Zeit, sich in Ruhe dem Leben in seiner Fülle zuzuwenden. Für deine ruhigen, freundlich-freudigen Spiegelungen bin ich dir sehr dankbar. Auch Max hat viel im mir angerührt. ..."

·

"Hallo ihr Lieben,
wie geht es euch? Ich habe in der letzten Woche immer wieder ganz intensiv an euch gedacht, von einigen von euch geträumt, mich an meinen Platz zurück erinnert. Es ist endlich Zeit euch zu schreiben! Jede email von euch hat mich total gefreut, auch wenn ich nicht geantwortet habe. Es war so schön von euren Gedanken und Erlebnissen zu lesen. Heute möchte ich ein Lebenszeichen von mir an euch senden. ...
Kaum zu glauben, aber die Visionssuche mit euch ist jetzt (schon oder erst?) zweieinhalb Monate her. … Obwohl ich in den ersten Wochen nach der Visionssuche in der Schule wieder so viele bekannte Verunsicherungs-Situationen hatte und dachte „oh man, die Visionssuche hat ja diesbezüglich gar nichts gebracht“, hat sich eine Sache erstaunlicherweise verändert.
Und zwar ist das mein inneres Gefühl, wenn ich in die Arbeit fahre. Ich fühle da so eine innere Gelassenheit, eine innere Freude und einfach so ein gutes Gefühl, dass ich gern dort arbeite, dass ich mich gerne mit meiner Energie dort einbringe. Dieses innere Gefühl hatte ich vor der Visionssuche nicht.
Aber das macht einen sehr großen Unterschied für mich. Es ist fast, als würde ich, obwohl ich in der Schule wirklich viel gebe, es anstrengend ist und ich müde heimkomme, durch dieses Gefühl es gerne zu tun, etwas dazugewinnen.
Mir kommt gerade der Gedanke, dass mich mein Tun in der Arbeit vielleicht sogar erfüllt!?
Das darf gerne anhalten. 
Herzlichst, Christine."

Antwort einer Mitstreiterin:

"Hallo liebe Christine,
vielen Dank für deine liebe Mail!
Mir geht es ähnlich. Ich fühle mich getragen von einer positiven Grundstimmung - allen Schwierigkeiten und Widrigkeiten zum Trotz. Der Same, der in unseren gemeinsamen Tagen gesät wurde, ist da - mal spüre ich ihn mehr, mal weniger.
Nun wünsche ich euch allen eine schöne Advents- und Weihnachtszeit mit vielen Momenten der Ruhe und Stille. Seid sehr herzlich gegrüßt, Annette."

 

„… Ich habe den Sprung inzwischen gewagt - habe einen Mitgründer gefunden, einen Programmierer engagiert, und wir entwickeln Software für Virtuelle Realität. Wir haben schon die ersten Prototypen und führen Gespräche mit einem Großkonzern, der Interesse daran hat, mit uns ein Projekt zu machen. In zwei Wochen haben wir den Notartermin für die Gründung der GmbH. Danke Dir für das, was Du in meinem Leben zum Tragen kommen lassen hast!“

 

"Liebe Heide, Lieber Werner!

... und die Quest hat auch im Bezug auf etwas anderes seine Früchte getragen: meine Freundin ist im 4. Monat schwanger! :) 
Ihr seht bei mir ist einiges los und die Wirkung des Quests ist noch sehr präsent. ...

Anmerkung Heide:
Der gesunde Junge ist mittlerer Weile auf der Welt.

 

"... Ich bin nach wie vor mit Euch verbunden! Ich bin sehr dankbar für meine Erfahrungen bei der VS und den Raum diese mit Euch zu teilen. Und ich lebe seit meiner Rückkehr langsamer. Es fühlt sich noch ungewohnt an und ich frage mich, wieso ich dennoch mein berufliches Pensum schaffe... Ich brauche keine Antwort auf dieses WARUM. Ich bin glücklich da zu sein. Am Leben zu sein! Mein Körper bewegt sich, mein Atem fließt!!! Danke, dass ich dies heute mit Euch teilen kann. Die Tiefe unseres gemeinsamen Erlebens fehlt mir sehr!"

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